Berlin, 23. März 2022 – Der SpiFa-Fachärztetag war auch in diesem Jahr
geprägt von zahlreichen Diskussionen zwischen Vertreterinnen und Vertretern
aus der Fachärzteschaft, KV-Vertretungen und Abgeordneten aus dem
Gesundheitsausschuss. Dabei zeigt sich die deutsche Fachärzteschaft geschlossen
und geeint: die dringend benötigten strukturellen Reformen in
der Gesundheitspolitik müssen dringend angegangen werden.
Wie kann die Worthülse „Hybrid-DRG“ mit Leben gefüllt werden, wann folgt die
für Hausärzte geplante Entbudgetierung auch für Fachärztinnen und Fachärzte, wie
kann das Wesen des freien Berufes Arzt wieder gestärkt werden und wann kommt
endlich die GOÄ-Novelle?
Das Themenspektrum des diesjährigen SpiFa-Fachärztetages
wurde auch in diesem Jahr geprägt von den Hauptanliegen der Fachärzteschaft
und einer klaren Botschaft an die Politik: die großen dringend benötigten
Reformvorhaben müssen endlich angegangen werden.
Dazu der SpiFa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich: „Selbstverständlich haben
wir großes Verständnis dafür, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie
und des Ukraine-Krieges auf unser Gesundheitssystem die Tagesordnung der Gesundheitspolitik
dominieren. Aber GERADE WEIL dem so ist, dürfen die strukturellen
Reformvorhaben nicht vergessen werden. Die Ärzteschaft sowie das Fachpersonal
in Medizin und Pflege ächzen spürbar unter der derzeitigen Belastung
und müssen sich darauf einstellen, dass diese künftig noch größer wird, denn wir
sehen gleichzeitig einem Mangel an Ärztinnen und Ärzten, MFAs und Pflegepersonal
entgegen. Da ist dringend Handeln seitens der Politik und unseres Gesundheitsministers
gefordert. Im Koalitionsvertrag sehen wir gute Ansätze, wir brauchen
aber endlich konkrete Vorhaben.“
Der SpiFa-Fachärztetag wurde in diesem Jahr wieder hybrid durchgeführt und verzeichnete
rund 680 Online-Teilnehmende sowie knapp hundert Besucherinnen
und Besucher vor Ort. Zudem feierte der SpiFa in diesem Rahmen sein inzwischen
10-jähriges Bestehen. SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider zeigt sich zufrieden:
„Wo derzeit die gesundheitspolitische Debatte fehlt, haben wir mit dem
SpiFa-Fachärztetag einen wichtigen Akzent gesetzt und die großen gesundheitspolitischen
Themen fernab von Corona-Krise und Ukraine-Krieg zurück auf die
Tagesordnung geholt. Die Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands sind bereit,
sich den kommenden Herausforderungen zu stellen und bei der Ausgestaltung der
bevorstehenden Reformen mitzuwirken. Nun wird es Zeit, dass sich die Politik an
die Arbeit macht.“
Alle Diskussionsrunden des SpiFa-Fachärztetages sind ab dem kommenden Mittwoch
online unter www.fachärztetag.de abrufbar.