GOÄ-Novellierung: IFA RLP fordert Verschiebung der Abstimmung auf dem deutschen Ärztetag

Mainz, den 24.04.2025: Die geplante Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sorgt für Kritik: In einem aktuellen Brief an den Präsidenten der Bundesärztekammer sprechen sich die IFA RLP und 23 weitere Berufsverbände (s.u.) klar gegen eine Abstimmung auf dem nächsten Deutschen Ärztetag aus.

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An den Präsidenten der Bundesärztekammer
Dr. med. Klaus Reinhardt
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Nachrichtlich an den Präsidenten der Landesärztekammer RLP
Herrn Dr. med. Günther Matheis
Mittlere Bleiche 40
55116 Mainz

Mainz, 24. April 2025
Beschlussfassung zur neuen GOÄ

Sehr geehrter Kollege Dr. Reinhardt,
die aufgeführten fachärztlichen Berufsverbände in Rheinland-Pfalz (RLP) mit ihren benannten Landes- und Bundesvertreterinnen und -vertretern haben sich am 09.04.2025 ausführlich mit den Auswirkungen der bislang vorliegenden und geplanten Gebührenordnungsänderung befasst. Dabei kam zum Ausdruck, dass insbesondere für den hochspezialisierten ambulanten fachärztlichen Sektor nach wie vor viele Unklarheiten und Intransparenzen bestehen, die die Sorge hervorrufen, die Zukunftsfähigkeit unserer Praxen zu erhalten.
Wir alle sehen in der flächendeckenden, inhabergeführten ambulanten fachärztlichen Praxis die beste Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten. Dazu bedarf es neben der Vergütung der gesetzlichen Krankenkassen ganz wesentlich einer kostendeckenden Kalkulation unserer Leistungen im PKV-Bereich. Dies, darin sind wir uns alle einig, gilt sowohl für die vorwiegend sprechende Medizin als auch für aufwendige diagnostische und operative Verfahren. Wir müssen die Attraktivität der Niederlassung weiter erhöhen, um junge und engagierte Kolleginnen und Kollegen dafür zu gewinnen. Die den Berufsverbänden vorliegenden Kalkulationen wurden jedoch bisher noch nicht in aller Ausführlichkeit und Nachvollziehbarkeit besprochen und konsentiert.
Daher bitten die hier aufgeführten Vertreterinnen und Vertreter der Berufsverbände den Vorstand der Bundesärztekammer dringlich und einstimmig, von einer Beschlussfassung auf dem 129. Deutschen Ärztetag abzusehen und das Thema nicht auf die Tagesordnung aufzunehmen. Wir sehen darin die Chance, eine zukünftige geeinte und möglichst breite Zustimmung aller Ärzteverbände zu erreichen – eine Zustimmung, die wir auch in der Außendarstellung der Deutschen Ärzteschaft dringlich benötigen.

Mit freundlichen Grüßen

ALM – Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e.V.
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.
Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V.
Berufsverband der Deutschen Urologie e.V.
Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschlands e.V.
Berufsverband der Frauenärzte e.V.
Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V.
Berufsverband der Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin in Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.
Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V.
Berufsverband Deutscher Laborärzte e.V.
Berufsverband Deutscher Neurologen e.V.
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V.
Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen e.V.
Berufsverband Deutscher Strahlentherapeuten e.V.
Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e.V.
Berufsverband Niedergelassener Kardiologen e.V.
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Facharztverband Rheinland-Pfalz e.V.
Initiative Facharzt RLP e.V.
Verein der Vertragspsychotherapeuten Pfalz VVP e.V.

Pressemitteilung der IFA zum geplanten Primärarztsystem

Mainz, den 3. April 2025 | Die IFA als Vertreter der Fachärztschaft steht dem geplanten Primärarztsystem kritisch gegenüber. Es ist im Grunde genommen nicht klar, wo der Vorteil gegenüber dem aktuell praktizierten System liegt. Dass eine Patientensteuerung durch die Hausärzte zu einer Entlastung der Fachärzte führt, ist reine Spekulation. Wenn man nun auch noch die sinkende Anzahl an praktizierenden Allgemeinmedizinern bedenkt, muss die Frage gestellt werden, wie kritisch der Hausarzt überhaupt den Einzelfall überprüfen kann, um eine Entscheidung für oder gegen eine Überweisung zu einem Facharzt treffen zu können.

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Honorarkürzung anstatt Ausgleich inflationärer Kostensteigerungen

Die Politik setzt mit dem Spargesetz ein eindeutiges Signal gegen die Existenz der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte

Ambulant tätige FachärztInnen erbringen durch die Budgetierung jährlich allein in Rheinland-Pfalz unbezahlte Leistungen in Höhe von knapp 60 Millionen Euro. Angesichts der nun massiven Preissteigerungen durch Inflation und Energiekosten, ohne die Möglichkeit eines kurzfristigen Ausgleiches oder einer Anpassung der Gebühren, auch im Bereich der GOÄ, kommt es absehbar zu einer betriebswirtschaftlichen Schieflage in den Praxen und somit unumgänglich zu Leistungseinschränkungen in der Patientenversorgung. Wenn hier nicht schnellstmöglich gegengesteuert wird, droht der Behandlung von chronischen und schwer kranken Patienten in der ambulanten fachärztlichen Versorgung eine massive Verschlechterung.         

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Die IFA RLP fordert einen zusätzlichen Hygienezuschlag

Hygiene spielt in der medizinischen Versorgung, ob ambulant oder stationär, eine wichtige Rolle. Grundlegende Mehranforderungen durch Änderungen im Infektionsschutzgesetz und der Landeshygieneverordnungen in den letzten Monaten führen zu erheblichen Zusatzkosten. Der Aufwand hierbei für die Praxen, vor allem bei interventionellen und operativen Eingriffen, aber auch mehr und mehr der konservativen Praxen in der täglichen Diagnostik nimmt deutlich zu.

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Kommerzialisierung muss gestoppt werden

PRESSEMELDUNG

Die Kommerzialisierung des/im Gesundheitswesen schadet allen und muss gestoppt werden

Die aktuelle Studie des IGES Instituts aus Berlin, zur Versorgungsanalyse der MVZ im Bereich der KV Bayern, bringt es eindeutig ans Licht:

MVZ in Eigentümerschaft von Finanzinvestoren (sog. Private-Equity-Gesellschaften „PEG“) rechnen deutlich mehr Leistungen ab und erzielen, den eigenen offen kommunizierten Zielen folgend, deutlich höhere Gewinne als Einzelpraxen und höhere Gewinne als MVZ in ärztlicher Trägerschaft.

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IFA-RLP fordert Abschaffung der Bereitschaftsdienst Verpflichtung

Niedergelassene Fachärzte und Fachärztinnen sind während ihres Praxisalltages innerhalb der Regelpatientenversorgung bereits großen Belastungen ausgesetzt. Hinzu kommen neben dem Berufsleben als Arzt noch eine Vielzahl an verwaltungstechnischen Aufgaben des Unternehmerdaseins.
Zusätzlich hierzu besteht für niedergelassene Vertragärzt*innen die gesetzliche Verpflichtung gemäß ihres Versorgungsauftrages Dienste im ärztlichen Bereitschaftsdienst und Notdiensten an Wochenenden, Feiertagen und unterwöchig zu späten Nachtzeiten zu leisten. Dies stellt eine große Mehr-Belastung für niedergelassene Ärzt*innen dar. Ebenfalls besteht durch diese Doppelbelastung für jüngere Kolleg*innen eine große Hemmschwelle sich niederzulassen.

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Ärzteschaft zeigt sich geschlossen und gesprächsbereit
– SpiFa zieht positives Resümee zum Fachärztetag
2022

Berlin, 23. März 2022 – Der SpiFa-Fachärztetag war auch in diesem Jahr
geprägt von zahlreichen Diskussionen zwischen Vertreterinnen und Vertretern
aus der Fachärzteschaft, KV-Vertretungen und Abgeordneten aus dem
Gesundheitsausschuss. Dabei zeigt sich die deutsche Fachärzteschaft geschlossen
und geeint: die dringend benötigten strukturellen Reformen in
der Gesundheitspolitik müssen dringend angegangen werden.
Wie kann die Worthülse „Hybrid-DRG“ mit Leben gefüllt werden, wann folgt die
für Hausärzte geplante Entbudgetierung auch für Fachärztinnen und Fachärzte, wie
kann das Wesen des freien Berufes Arzt wieder gestärkt werden und wann kommt
endlich die GOÄ-Novelle?

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Millionenverschwendungvon Versichertengeldernfür Schrott Konnektoren! Ab Oktober erste Arztpraxen vor dem Black Out?

Nun ist es bestätigt–die Gematik kann bis zum Ablauf der Sicherheitszertifikate in den Konnektorenkeine neue Cloud basierte Telematik Lösungen für die Arztpraxen anbieten. Nun muss diese,bei der Anschaffung schon veraltete Technik mit allen ihren für die Praxisabläufe hinderlichen Schwächen,fortgeführt werden. Alle Konnektoren müssendabei ersetzt werden,sonst droht der EDV Kollapsam Tag des Ablaufes des Sicherheitszertifikatesin der Praxis. Ein hoher dreistelliger Millionenbetrag winkt den Herstellern der Praxissoftwaresysteme–wobei die Finanzierung hierfür noch ungeklärt ist.

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SpiFa startet Kampagne zur Bundestagswahl 2021

„Kein Blatt vor den Mund – Für die ärztliche Freiberuflichkeit als Garant für
Patientenschutz und eine am Gemeinwohl ausgerichtete ärztliche Berufsausübung“
Berlin, 26. Mai 2021 – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) startet mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl 2021 eine Plakatkampagne in den Gesundheitseinrichtungen der Ärzte in Klinik und Praxis Die Dynamik und der Verlauf der weltweiten Corona-Pandemie haben verdeutlicht, wie wichtig ein gutes und vor allem funktionierendes Gesundheitssystem für eine Gesellschaft und so auch die Bevölkerung Deutschlands ist. 19 von 20
Corona-Patienten wurden in der ambulanten Versorgungsebene in Zusammenarbeit von Fachärzten in Klinik und Praxis und den hausärztlich tätigen Ärzten behandelt.

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Offener Brief an Ministerin Bätzing-Lichtenthäler zu Covid19-Impfungen für Arztpraxen

Sehr verehrte Frau Ministerin Bätzing-Lichtenthäler,

für uns alle stellt die Corona-Pandemie eine bisher nie dagewesene Herausforderung dar.

Als niedergelassene Fachärzt*innen  und Psychotherapeut*innen versorgen wir seit fast einem Jahr eine zunehmende Zahl von Patienten mit Covid19-Erkrankungen. Viele unserer Patienten gehören zudem den Risikogruppen für einen schweren Coronaverlauf an, da sie entweder multimorbide oder in hohem Alter sind. Täglich werden uns auch Patienten aus Seniorenheimen zur Behandlung geschickt.

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